Ein Gedicht

 


 

Inspiriert von den "Krimis aus der Hexenküche" hab ich mich zu diesem Hexengedicht hinreißen lassen:

 

 

Das Geschenk

 

Sternenklare Vollmondnacht,

an Schlaf ist nicht zu denken.

Grübelnd liege ich noch wach.

„Ich werd´ Dir einen Zauber schenken.“

 

Vom Wind getragen fliegt mein Besen

durch die Wolken rauf zum Mond.

Bin erst gestern dort gewesen,

weiß, dass sich die Reise lohnt.

 

Silbern liegt er vor mir,

groß und schön und rund.

In seinen blauen Kratern

verbracht ich manche Stund.

 

Doch heute hab ich  keine Zeit,

muss was für Dich besorgen.

Und so such ich weit und breit:

„Wo ist es nur verborgen?“

 

Bei jedem Schritte stiebt der Staub

ganz silbrig sind schon meine Schuhe,

dort blinkt plötzlich gold´ner Sternenstaub.

Den sammle ich ein - ganz in Ruhe.

 

Die Mondelfe hatte gemunkelt,

dass der Staub von der Venus stammt.

Frau Venus hat wissend gefunkelt.

Weiß sie doch, wen mein Zauber bannt.

 

Einen Macho sonders gleichen!

Schürzenjäger, Weiberheld!

Sollst der Hexen-Rache weichen.

Mein Zauber Dich gefangen hält.

 

Wieder zu Hause angekommen,

braue ich Dir einen Trank.

Hast arglos mein Geschenk genommen.

Das ist für die Lügen der Dank!

 

Und Liebeszauber wirken gut,

wenn Venus-Staub die Sinne trübt.

So sollst Du schmorn in Liebesglut

… bis Hex´ sich in Vergebung übt.

 

„Lass es Dir eine Lehre sein !

Hexen kannst Du nicht betrügen.

Sie schauen in Ihren Kristall hinein,

und ertappen Dich immer beim Lügen.“